Küchenumzug, Modernisierung & Pflege 

Die Pflege einer Küche ist eigentlich eine einfache Sache und trotzdem gilt es das eine oder andere dabei zu beachten. Denn je nach Material der Oberflächen in unseren Küchen gibt es hierbei Besonderheiten. Und ein Umzug, selbst wenn aktuell nicht geplant, liegt auch im Bereich des Möglichen. Zieht der durchschnittliche Bundesbürger doch etwa 4,5-mal in seinem Leben aus den unterschiedlichsten Gründen um. Und auch wenn wir nicht umziehen, kann es nach etlichen Jahren der Nutzung vorkommen, dass wir unsere Küche überholen wollen, weil uns manches nicht mehr gefällt oder defekt ist. Drei Punkte die wir hier etwas näher beleuchten wollen.

Der Küchenumzug

Im Laufe unseres Lebens ziehen wir einige Male um und da stellt sich uns zwangsläufig die Frage, ob wir unsere alte Küche in die neue Wohnung mitnehmen sollen oder nicht. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle eine kleine Hilfe an die Hand geben, die Sie bei dieser Entscheidung unterstützen soll.

Mit der „alten“ Küche umziehen oder nicht?

Zuallererst sollten Sie sich über einige Punkte Klarheit verschaffen. Gefällt Ihnen Ihre „alte“ Küche noch? Denn wenn nicht, ist der Umzug die Gelegenheit sich von ihr zu trennen. Sofern Sie Ihre Küche noch mögen, prüfen Sie, ob diese exakt so wie sie jetzt aufgebaut ist auch in die neuen Räumlichkeiten passt. Achten Sie hierbei im Besonderen auf die Anschlüsse. Also Wasser-, Abwasser-, Strom- und gegebenenfalls Gasanschluss. Wenn alles passt, klasse.

Aber, im Regelfall wird zumindest eine neue Arbeitsplatte fällig, spätestens wenn diese um eine Ecke verbaut ist. Sollte es notwendig sein Küchenschränke umzustellen oder Ergänzungen zu machen, erkundigen Sie sich, ob es noch passende Küchenmöbel gibt. Prüfen Sie ebenfalls, ob Türanschläge gewechselt werden müssen. Sonderanfertigungen und Umbauarbeiten gehen sehr schnell ins Geld. Zudem müssen Sie damit rechnen, dass selbst wenn Ihr Küchenmodel noch erhältlich sein sollte, dass es Abweichungen in Farbe oder Dekor geben kann. Sei es durch Nachdunkeln oder Ausbleichen Ihrer alten Küchenmöbel oder auch durch kleine Änderungen seitens des Herstellers. Wenn Sie jetzt noch die Kosten für die Demontage, Verpackung und den Transport Ihrer alten Küche dazunehmen, haben Sie eine Basis für Ihre Entscheidung die alte Küche mitzunehmen oder nicht.

Je größer der Aufwand für den Umzug mit Ihrer alten Küche und notwendige Anpassungen, desto eher sollten Sie sich für den Kauf einer neuen Küche entscheiden. Dies gibt Ihnen die Gewissheit, dass sie keine Kompromisse machen müssen und die neue Küche auch in Ihr neues Heim passt. Auch ist es die Chance neue, energiesparende Elektrogeräte anzuschaffen. Bei den derzeit stark steigenden Energiekosten werden diese sich bald rechnen. Und mit etwas Glück können Sie Ihre alte Küche an Ihren Nachmieter verkaufen. Der spart sich den Aufwand selbst eine neue Küche kaufen zu müssen und Sie haben vielleicht schon die Anzahlung für Ihre neu Küche in Ihrer Hand.

Die Küchenmodernisierung

Wenn Ihre Küche irgendwann in die Jahre gekommen ist und Sie das Bedürfnis verspüren sie etwas aufzupeppen oder eine neue Küche zu kaufen, sollten Sie zuvor einige Punkte Bedenken. Welche, das wollen wir Ihnen hier verraten.

Eine Verjüngungskur für die Küche

Es gibt eine Vielzahl von Gründen aus denen man an seiner, schon etwas älteren, Küche etwas ändern möchte. Sei es, um die Optik zeitgemäßer zu machen, die Oberflächen von Arbeitsplatten und Küchenfronten in den vergangenen Jahren stark gelitten haben oder auch um die Küche mit modernen gedämpften Beschlägen nachzurüsten.

Wenn es nur um die Optik geht, kann allein der Austausch der Arbeitsplatte und Küchenrückwand oder auch der Spüle schon einiges bewirken. Ebenfalls kann der Einbau neuer Elektrogeräte den Look Ihrer Küche verändern. Zudem könnten diese Elektrogeräte deutlich sparsamer mit Energie umgehen und bereits daher einen Austausch sinnvoll machen.

Die Küchenfronten können foliert, lackiert oder komplett ausgetauscht werden. Hier ist sicher entscheidend, ob Sie diese Arbeiten selbst ausführen können und wollen oder sie von einer Fachfirma erledigen lassen. Allerdings sind Fachfirmen nicht billig. Und der komplette Austausch aller Fronten wird schnell recht teuer. In der Regel sind Möbelfronten alles andere als billig. Noch schlimmer falls diese extra gefertigt werden müssen. Dieser Fall kann eintreten, sollte es den Hersteller Ihrer alten Küche nicht mehr geben oder wenn dieser die Rastermaße seiner Produkte im Laufe der Jahre verändert hat.

Ebenso wichtig ist, dass die Grundsubstanz Ihrer alten Küche noch in Ordnung ist. Und sofern Sie „nur“ eine der vorgenannten Veränderungen vornehmen wollen, macht die Renovierung einer Küche dann sicher Sinn. Kommen aber mehrere Punkte zusammen ist es meist besser sich für eine neue Küche zu entscheiden. Dann haben Sie die Gewissheit eine völlig intakte und zeitgemäße Küche nach Ihren Wünschen zu besitzen.

Die Reinigung und Pflege

Naturgemäß werden in der Küche nur Materialien verwendet die gewissen Anforderungen an Haltbarkeit und Pflegeaufwand erfüllen. Trotzdem ist der Aufwand bei Reinigung und Pflege nicht bei jedem Material derselbe. Daher haben wir die wichtigsten Informationen hier für Sie zusammengetragen.

Reinigung & Pflege

Fast alle Küchenfronten lassen sich mit einem sauberen, feuchten, nicht fußelnden Tuch und etwas mildem, wasserlöslichem Haushaltsreiniger reinigen. Bitte verwenden Sie keine Microfasertücher dafür. Verschmutzungen lassen sich am einfachsten und damit auch am schonendsten für Ihre Küchenfronten gleich nach ihrem Entstehen beseitigen. Gänzlich verzichten sollten Sie auf den Einsatz von lösungsmittel- und alkoholhaltigen Substanzen, keine scharfen chemischen Substanzen, Scheuerpulver, Stahlwolle, Topfkratzer oder Ähnliches. Bei Holzfronten immer mit der Maserung wischen. Nur so wird die Verschmutzung wirkungsvoll beseitigt.

Für Ihre Arbeitsplatten aus Schichtstoff gelten im Großen und Ganzen dieselben Regeln. Zusätzlich gilt es hier aber zu beachten, keine heißen Pfannen oder Töpfe auf Ihnen abzustellen. Nutzen Sie Topfuntersetzer! Ebenfalls vermeiden sollten Sie es auf der Arbeitsplatte ohne Schneidbrett mit Messern zu arbeiten. Beschädigungen der Oberfläche sind sonst die zwangsläufige Folge. Und ist die wasserdichte Oberfläche erst beschädigt dringt mit Sicherheit Feuchtigkeit ein, was Quellschäden zur Folge hat.

Nicht nur bei Schichtstoffarbeitsplatten, sondern auch bei Quarzstein-, Keramik-, Naturstein- und Glasarbeitsplatten sollten Sie unbedingt darauf achten möglichst nichts hin- und herzuschieben. Schon wenig Sand zwischen Arbeitsplatte und dem geschobenen Gegenstand kann zur Bildung von Kratzern führen. Auch wenn Quarzstein-, Keramik-, Naturstein- und Glasarbeitsplatten eine robustere Oberfläche besitzen, unkaputtbar sind sie nicht.

Die großen Ausnahmen

Zwei Arbeitsplattenarten, nämlich die Naturstein- und die Massivholzarbeitsplatten bedürfen unserer besonderen Zuwendung. Auch wenn man es vielleicht nicht annimmt, aber Natursteinarbeitsplatten sind offenporig und müssen daher regelmäßig imprägniert werden. Zudem sind manche Stein-Arbeitsplatten, zum Beispiel solche aus Marmor, nicht resistent gegen Säuren. So kann ein nicht gleich entfernter Spritzer Zitronensaft oder Essig stumpfe Stellen erzeugen. Ebenso können, bedingt durch die offenen Poren, schnell Flecke entstehen.

Auch bei Massivholzplatten ist eine regelmäßige Versiegelung der Oberfläche vorzunehmen, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Farbteilchen zu verhindern. Zudem reagiert Massivholz verhältnismäßig sensibel auf Schläge wie etwa ein fallengelassener Topf oder Ähnliches. Positiv ist das leichte Oberflächenschäden oder Flecke herausgeschliffen werden können. Danach ist die Arbeitsplatte aber unbedingt neu zu versiegeln.

Bleibt noch zu sagen, moderne Beschläge wie Türscharniere und Auszugsschienen sind in der Regel wartungsfrei. Brauchen also nie geölt oder gefettet werden. Aber lesen Sie sich bitte in jedem Fall die Bedienungsanleitung und die Pflegehinweise des Küchenherstellers aufmerksam durch. Bei Beachtung dieser Hinweise werden Sie lange Zeit Freude an Ihrer Küche haben.